Vielleicht fragen Sie sich insgeheim: „Was macht denn so ein INSELscout eigentlich den ganzen Tag?“
Jede Menge und ich kann Ihnen versichern, dass meine Tage so bunt sind, wie ein Regenbogen! Das ist sehr schön, abwechslungsreich und auch im wahrsten Sinne des Wortes auch mal aufregend – vor allem, wenn ich es mit Behörden zu tun habe.
Aber ich freue mich immer über jede neue Aufgabe und dann freue ich mich vor allem über das erzielte, positive Ergebnis in der Zusammenarbeit.
Und bevor ich Ihnen jetzt von so aufregenden Dingen erzähle, wie eine NIE-Nummer beantragen, ein Auto ummelden oder seine Grundstücksgrenzen beim Katasteramt zu erfragen (wofür Sie mit Sicherheit am besten schon jetzt Ihren Blutdruckmesser bereit halten sollten), erzähle ich Ihnen lieber etwas Unaufregendes…… (also können Sie jetzt getrost wieder Ihr Blutdruckmessgerät und die Baldriantropfen in die Schublade packen). Wir wollen uns ja nicht das Wochenende versauern! 😉
Vielmehr möchte ich gerne eines meiner Erlebnisse aus meinem Arbeitsalltag mit Ihnen teilen, welches eher entspannender Natur ist und auch vielleicht einen ganz anderen Einblick gibt.(Und dieses Mal darf ich es machen, weil ich dafür die Erlaubnis meines Auftraggebers erhalten habe. Was leider nicht immer so ist…)
Lanzarote – Ideal für Fotosessions
Das denken sich viele Unternehmen und viele namhafte Firmen drehen hier ihre Spots und machen ihre Fotoaufnahmen. Diese gelangen gar nicht immer in die Hände oder auf den Bildschirm des Endverbrauchers.
„Und was hat der INSELscout jetzt damit zu tun?“ werden Sie sich vielleicht fragen. Ja, diese Firmen brauchen jemanden vor Ort, der das Location-Scouting begleitet, der die Genehmigungen zu den Aufnahmen einholt und einfach alles übersetzt, was anfällt. Und da komme ich dann als Spieler mit ins Feld – so mit der Spieler-Nummer 197 oder so….
Am Anfang war das Wort…..
Also, wie muss man sich das vorstellen? Ich bekomme eine Anfrage mit schon recht konkreten Ansagen und mache einen Plan mit entsprechenden Anfragen vor Ort. Das erste Team reist an und wir fahren los… Erste Fotos werden gemacht, Vorschläge werden ausgearbeitet, Mindmaps angelegt und es geht weiter….. WEIL das letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Denn dann kommen die Genehmigungsverfahren…. und man sollte es nicht glauben, aber diese Insel ist schon rein farblich in Zonen eingeteilt für diese Zwecke (das erinnert mich dann immer ein bisschen an den Zustand Deutschlands vor der Vereinigung). Und spätestens dann prallen alle Kräfte aufeinander: Die Planer, die Marketer, die Kreativen, die Realisten und DAS CABILDO INSULAR!
Und es wird erfolgreich geschaffen….
Denn sonst könnte ich Ihnen gar nicht davon berichten. 🙂 Niemand, der nicht in diesem Bereich unterwegs ist, kann sich auch nur im Entferntesten vorstellen, wie viel Arbeit, Planung und Aufwand es bedeutet, so ein paar Fotos oder Videos auf Lanzarote zu machen für kommerzielle Zwecke. Aber ich will jetzt auch niemanden langweilen und zeige einfach mal ein paar Backstage-Fotos zu Modeaufnahmen, die jetzt erst letztens gemacht wurden….
Und so sieht es dann hinter den Kulissen aus…..
Hier ein kleiner Einblick mit Fotos von meinem Handy….. In Wirklichkeit (und ich habe die Endversionen gesehen) sind diese Aufnahmen spektakulär geworden.
Und wenn wir uns diese ganzen Werbefotos ansehen, dann kann ich nur sehr beruhigend für die Allgemeinheit der Bevölkerung sagen:
@Männer: diesem Mann wurden sogar Haarnadeln verpasst neben 10 kg Puder im Gesicht, wobei er schon zugegebenermaßen seine gute Figur selber mitbrachte….
@Frauen: nicht jeder Mann verfügt jeden Tag über einen Stylisten, einen Make-up-Artisten, einen Friseur und mindestens 100 Stecknadeln, die die Kleidung so perfekt VORNE sitzen lassen….
Also – alles völlig normal?! Wenn ich Ihnen jetzt noch erzählen würde, was um dieses Shooting alleine noch drum herum gelaufen ist… Aber ich sage mir jedes Jahr, dass ich eine Best-Of-Liste führen müsste…. Das geht im Alltag immer so unter und im ersten Moment sind die Geschichten, die passieren auch nicht komisch, das kommt erst im Nachgang, wenn alles geregelt ist und dann kommt auch schon das Nächste….
Letzte Woche noch hat mir ungelogen eine Beamtin erklärt, dass Sie einen Antrag, den man handschriftlich ausfüllen musste, nicht von mir annehmen könne, weil ich ihn mit einem Kugelschreiber mit schwarzer Tinte ausgefüllt hatte….Ich hatte aber glücklicherweise noch je einen Kugelschreiber mit blauer und roter Farbe mit dabei und sie stellte mir ein weiteres Blanko-Formular zum Ausfüllen zur Verfügung…. Ich habe sie dann die Farbe wählen lassen und war ehrlich gesagt ziemlich froh, dass ich dass Formular nicht in grün oder rosa ausfüllen musste…. 😉
Tja – was soll ich sagen….. Und das Beste kommt jetzt (kennen Sie Mario Bart – der würde jetzt schon anfangen zu lachen!!! Und würde sagen „Moment…. Pass auf!“) Denn nachdem ich das Formular in der ihr gewünschten Farbe ausgefüllt hatte – donnerte sie mir einen Eingangsdatumsstempel drauf…. UND sie hatte den Tag! UND das Jahr – also 2017 – wirklich richtig eingestellt auf ihrem Stempel! Ich wiederhole – richtiges Tagesdatum und richtige Jahresangabe! Aber sie hatte vergessen, den Monat zu ändern…. und so waren wir mitten im Monat Februar noch für sie stempelmäßig im Monat Dezember unterwegs! Sie dürfen jetzt 3x raten was daraufhin passierte…..!!! Mir wurde, nachdem ich sie auf diesen wirklich kleinen Fauxpas aufmerksam machte, echt noch ein weiteres Blankoformular zur Ausfüllung gereicht, welches ich mit derselben Farbe „blau“ erneut ausfüllen durfte. Sie werden jetzt denken: Mein Gott, wo war der Inselscout denn da? Tja, ich war beim Gesundheitsamt…