„Mojo“ die 2.!

Auf den kanarischen Inseln gibt es sehr leckere „Dip“-Soßen. Also so eine Art Soßen, die kalt sind zum Dippen. Die werden normalerweise zum Brot, zu Kartoffeln, zu Fisch und Fleisch gereicht. Diese Soßen nennt man hier „Mojo“.

Achtung jetzt kommt was Intelligentes: „Mojo“ stammt von dem spanischen Verb „mojar“ und würde im Deutschen soviel bedeuten wie „ich tunke ein“. Und das bei einer Dip-Soße! Ich bin mir sicher, dass niemand so direkt von Ihnen darauf gekommen wäre…..Aber ich kann mich vertun!

Auf jeden Fall sind die kanarischen „Mojos“ sehr lecker und ich möchte Ihnen die verschiedenen Rezepte an die Hand geben. Warum?

Tja, dass hat viele Gründe und die werde ich Ihnen jetzt einmal aufzählen:

  1. Eine Soße für alle Gerichte (der geneigte Koch wüsste an dieser Stelle bereits schon jetzt den Wert zu schätzen wissen)
  2. Eine Soße, die selbstkonservierend ist und kein Haltbarkeitsdatum hat…. ausser es bilden sich bei falscher Aufbewahrung komische Sachen, die nicht dazu gehören und auch farblich nicht in das Gesamtkonzept der Soße passen
  3. Eine Soße, die immer da ist – nie erwärmt werden muss – und nur mal schnell aus dem Kühlschrank kommt und zu allem passt
  4. Eine Soße, die Ihnen DAS kanarische Urlaubsfeeling gibt ohne sich mit stundenlangen Pellen von Kartoffeln aufhalten zu müssen (so nach dem Motto: „Schatz, war im letzten Urlaub doch auch so!“)

Mein vorheriger Satz war jetzt ein wenig verwirrend! Das muss selbst ich zugeben! Also ich möchte Ihnen die Rezepte an die Hand geben, damit Sie die ganzen Vorteile genießen können, die ich jetzt gerade zuvor beschrieb. Und weil sie sehr lecker sind! Und weil sie so einfach zu handhaben sind wie Ketchup aus dem Kühlschrank eben – nur sind sie viel gesünder und machen auch nicht dick! NEIN, auch nicht an den Hüften! Versprochen! (Also auf jeden Fall nicht so wie der Ketchup….) Und Kartoffeln und Brot sind immer an allem Schuld! Gut, die Verdächtigen sind umzingelt und wir können die Soße genießen – Die Bösen sind immer die Kohlenhydrate!

Hier das erste Rezept „Mojo verde“:

Variante 1

Die Fertigkräutermischung abgepackt mitbringen (erhältlich überall auf den Kanaren) oder sich mitbringen lassen oder im Internet bestellen und mit Öl (reines und hochwertiges Olivenöl – extra virgen! natürlich) auffüllen. Oder das machen, was auf der Verpackung steht. Und voilá: innerhalb von Minuten (aber besser die Kräuter noch einmal ziehen lassen.)!

Variante 2

So, dafür brauche ich jetzt mehr Text und Sie mehr Durchhaltevermögen.

Also, Sie benötigen:

150 ml Olivenöl, ca. 30 ml Zitronensaft, eine grüne Paprikaschote (klein, geputzt, entkernt und klein geschnitten), acht bis zehn gehackte Knoblauchzehen (je nach Größe und für Mutige auch eine halbe Staude), zwei Bund Petersilie (zerkleinert), zwei Bund frischen Koriander (zerkleinert), Salz, Pfeffer, Thymian, Kümmel und geriebenes Brot (oder Teile des übrig gebliebenen Brötchens vom Vortag).

Jetzt kommen wir dazu, was Sie mit den ganzen Sachen machen:

sämtliche Zutaten werden püriert. Nun wird final mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Das ist nur ein Rezept von vielen und man muss es einfach ausprobieren und für sich passend machen.

Hier auf den Inseln gibt es auch nicht DEN „Mojo verde“. Er schmeckt immer und überall ein bisschen anders….so wie es dem Koch eben passt oder wie es die Mama „toda la vida“ gemacht hat! Jede Insel hat ihre Rezeptur und einfach machen und probieren, wie es einem am besten schmeckt…..

Ich fürchte, daß wir noch zu einem weiteren Artikel über „Mojo“ kommen werden…. dem roten nämlich….. und da gibt es wirklich einige interessante Varianten! Von scharf bis mit Ziegenkäse verfeinert…..

Bis zum nächsten Mal….

 

(Fotoquelle: Wikipedia Commons By Fer.. – flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1662044)