Kennen Sie „Mojo“?

Mit Sicherheit! Und Sie können mir vertrauen. Wenn Sie einmal Urlaub auf einer kanarischen Insel gemacht haben und im Restaurant ein kleines Töpfen mit „was Grünem drin“ und ein weiteres Töpfchen „mit was Rotem drin“ zu ihren ungepellten Pellkartoffeln bekommen haben – DANN war es „Mojo“!

Wo fange ich an? Bei den ungepellten Pellkartoffeln oder bei der farbigen Tunke?!

Ich beginne mit den Kartoffeln, weil es einfach deutscher ist!

Es gibt in Deutschland Pellkartoffeln und die werden gepellt, wie der Name schon sagt! Aber hier gibt es diese Pellkartoffeln einfach ungepellt – in ihrer Schale! Und diese heißen „Papas arrugadas“ – also Papas voller Falten?

Könnte für alle Papas auf der Welt so stimmen, in die Diskussion will ich mich gar nicht reinhängen!

Aber das spanische Wort für Kartoffel ist eigentlich „patatas“. Und auf dem spanischen Festland und den Balearen werden Kartoffeln auch „patatas“ genannt, so wie wir Deutschen – einfach zu merken!

Die kanarischen Inseln unterliegen in einem gewissen Alltagssprachgebrauch jedoch anderen Regeln. So heißt hier auch „autobus“ (selbsterklärend – auch ohne Übersetzung – der Bus eben) „guagua“. Das ist ein Beispiel, um zu erklären, dass es auf den Inseln schon ein spezielles Vokabular gibt.

Warum? Weil es eben so ist (das ist immer meine Lieblingserklärung für alles!) und weil es eine direkte Connection mit Christopher Columbus gab nach Südamerika oder so…. Komische Begrifflichkeiten wurden da so gemixt! Also: Kartoffel auf den kanarischen Inseln heißt „papa“. Und es hat wirklich nichts mit den männlichen Beteiligten an einer Vaterschaft zu tun!

So weit – so gut!

Teil 2 des faszinierenden Gerichtes „Pellkartoffeln“.

Ich persönlich bin als berufstätige Mutter geneigt zu sagen, dass die deutschen Hausfrauen bei einem Pellkartoffelgericht viel zu gründlich vorgehen. So, wie die Deutschen eben sind. Und es geht ja auch offentsichtlich anders!!! Wie uns unsere kanarischen Nachbarn zeigen.

Jedoch habe ich auch noch eine andere Theorie, die für mich schlüssiger wäre. Dadurch, dass die Kartoffeln hier nicht eingelagert werden müssen, haben sie immer eine sehr dünne Schale. Und da ist es dann auch nicht nötig sie zu pellen. Sie kommen ganzjährlich direkt vom Feld vor der Haustür!

Also hätten wir das Thema schon einmal geklärt! Und alle Papas aus Deutschland können aufatmen!

Und mit dem „Mojo“ machen wir dann ein nächstes Mal weiter!

( Fotoquelle: Wikipedia Commons By Fer.. – flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1662044)