Während des Kalten Krieges verlor im Januar 1966 ein B-52-Bomber der US Streitkräfte vier Atombomben über Südspanien. Es kollidierte ein Tankflugzeug mit dem Militärbomber über der andalusischen Provinz Almeria. Seitdem wird das Küstendorf Palomares, welches direkt von den Abstürzen betroffen war, mit seinen rund 1800 Bewohnern im Volksmund „Atomdorf“ genannt.
Unter der Regierung des Diktators Francisco Franco wurde die atomare Verseuchung des Gebiets totgeschwiegen und die US-Kommandos begannen sofort die Gegend zu säubern. Dabei wurden rund 1600 Tonnen Erdreich abgetragen und entsorgt.
Jetzt, ganze 50 Jahre nach dem unheilvollen Vorfall, einigten sich der Außenminister Spaniens José Manuel Garcia-Margallo während eines Treffens mit dem US-Außenminister John Kerry darauf, weitere Aufräumarbeiten in Palomares durchzuführen. Es sollen nun von Seiten der USA weitere Erdabtragungen durchgeführt werden, um noch im Erdreich verbliebenes Plutonium endgültig zu beseitigen.
Die Bevölkerung der Region lebt von der Landwirtschaft und dem Tourismus.